In den bevorstehenden Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel, wird die Abwesenheit des geliebten Menschen besonders bewusst.

Es ist das Fest der Liebe und der Familie, die mit ganz vielen traditionellen, familiären und persönlichen Ritualen geprägt ist. Es zeigt sich häufig, dass ohne den Verstorbenen die gemeinsamen Rituale an Bedeutung verlieren.

„Es fühlt sich alles ohne den geliebten Menschen – so falsch und leer an.“

Es geschieht manchmal, dass die Familienmitglieder in der Trauerzeit, andere Bedürfnisse entwickeln. Jeder Trauernde hat seinen eigenen Trauerrhythmus und seinen persönlichen Trauerausdruck. Gib deinen Familienangehörigen die Möglichkeit, ihre eigene Trauerform zu finden. Seid gegenseitig geduldig miteinander, vielleicht finden sich aus der Einzigartigkeit eines jeden Einzelnen – wieder ein gemeinsames neues Familienritual.

Kindern und Jugendlichen fällt es leichter, ihren eigenen Trauer – Umgang zu finden, wenn in der Familie mit den „Gefühlen des Verlustes“ offen umgegangen wird.

Es ist auch wichtig, dass du als trauernde Bezugsperson, selbst gut für dich sorgst, denn Kinder spüren sehr genau, wenn es dir schlecht geht!

Plane diese Tage gemeinsam mit deiner Familie, dann seid ihr, dieser Situation nicht hilflos ausgeliefert.

Frage deine Kinder und Familienangehörige:

Was sie gerne machen möchten?

Was besonders schwerfällt?

Was ihnen helfen würde?

Ermutigt sie, viel von dem zu tun, was tröstet und den Schmerz lindert.

Ich schreibe dir einige Möglichkeiten auf. Schau welche zu euch passen. Denn Trauer ist bunt und vielfältig!

Alles, was hilft und nicht schadet, ist gut!!!

  • Über den Verstorbenen sprechen – an gemeinsame Zeiten erinnern.

  • Dem Verstorbenen weiterhin einen Platz im Leben geben – sich mit ihm verbunden fühlen.

Eine positive Verbundenheit stärkt Kinder wie Erwachsene!

  • Gerade bei jungen Trauernden und in der Anfangszeit ist es wichtig, sie darin zu ermutigen, die teils heftigen Gefühle zu spüren, ihnen Ausdruck zu verleihen und sie nicht wegzudrücken. Ihnen dabei zu helfen diese Gefühle, in die richtigen Bahnen zu lenken. (Polster verprügeln, Zeitung zerreißen, weinen, traurig sein)

  • Schreibe mit deiner Familie ein Trauer- Erinnerungstagebuch.

  • Verbringt Zeit am Grab – zündet eine Kerze an, führt Gespräch mit dem Verstorbenen, stellt ein kleines Tannenbäumchen hin, bringt etwas Selbst-Gebasteltes zum Grab – als Geschenk …..

  • Malen hilft Gefühle, durch Farben auszudrücken.

  • Hört Musik oder auch die Lieblingsmusik des Verstorbenen.

  • Gestaltet eine gemeinsame Schatzkiste – wo Erinnerungsstücke ihren Platz finden.

  • Schreibe Wünsche an deinen lieben Verstorbenen, bringt sie ans Grab, verbrenne sie und streue sie in die Natur, lasse einen Luftballon in den Himmel steigen.

  • Halte am Heiligabend – einen Platz am Esstisch für den Verstorbenen frei. Zünde eine Kerze an.

Und vor allem was junge Trauernde und auch Erwachsene brauchen, ist Gemeinschaft, viel Zeit, Anteilnahme und Körperkontakt!

 

Ich weiß, man kann diese bevorstehende Zeit gut schaffen und für einige Momente den Schmerz vergessen und fröhlich sein. Es ist nicht einfach, ich denke, kein Verstorbener möchte, dass seine Liebsten immer traurig sind.

Die, die euch fehlen „Bleiben für immer“ in euren Erinnerungen, euren Träumen und euren Herzen!❤️